Kreislaufwirtschaft in der Metallindustrie

Referat am Tagung der Gruppe NE-Metalle des Giesserei-Verbandes der Schweiz GVS

NE-Metalle und Kreislaufwirtschaft

Am 12. September lud der Giesserei-Verband der Schweiz GVS zur Tagung der Gruppe NE-Metalle (Nichteisenmetalle) ein. NE-Metalle sind im modernen Leben im 21. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken – in der Automobilindustrie, im Bauwesen oder in der Elektrotechnik sind die Metalle unerlässlich. Als Gastreferent ergründete Martin Räber (Geschäftsleiter von Eartheffect)  gemeinsam mit den Teilnehmenden die Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die Metallindustrie.


Wirtschaftliches und ökologisches Potenzial von „Abfall“
Im Gegensatz zur linearen Wertschöpfungskette, wird ein Produkt am Ende des Lebenszykluses in einem zirkulären Wertschöpfungsprozess nicht als wertlos erachtet.

Wieso das Schliessen von Kreisläufen nicht bloss für die Umwelt, sondern sich auch für Unternehmen positive Auswirkungen hat, illustrierte Martin Räber (Geschäftsleiter von Eartheffect) am Tagung der Gruppe NE-Metalle des Giesserei-Verbandes mit dem „Value Hill“. Es gilt ein Produkt oder Teile davon so lange als möglich auf einem möglichst hohen Wertschöpfungsniveau zu halten um seinen Wert nicht zu vernichten. 

Kurzum: Auch für Unternehmen ist Kreislaufwirtschaft über die lange Frist nicht bloss attraktiv, sondern mehr noch – eines Tages die Grundlage ihrer Existenz.


Interaktive Diskussionen über Umsetzungsmöglichkeiten

Anschliessend setzten sich die Teilnehmenden interaktiv mit der Fragestellung auseinander, wie die eigene Branche von der Kreislaufwirtschaft profitieren kann. Die angeregte Diskussionen brachten einige wichtige Punkte hervor. Produkte müssten langlebiger und/oder rezyklierbar gestaltet, die Digitalisierung vorangetrieben und eine entsprechende Bildung ermöglicht werden.


Sensibilisierung als erster Schritt
Martin Räber von Eartheffect hat unsere Mitglieder kompetent und kurzweilig über Kreislaufwirtschaft und deren wirtschaftliches Potenzial Informiert und konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen abgegeben. Für uns war spannend zu erkennen, dass KLW viel mehr als Recycling bedeuten kann. – Marcel Menet, Geschäftsführer des Giesserei-Verbandes der Schweiz GVS

Wie immer ist es einfacher gesagt als getan. Um eine zirkuläre Transformation anzustossen muss im Unternehmen eine Kultur der Nachhaltigkeit geschaffen und auch Mitarbeitende an der Basis entsprechend sensibilisiert und weitergebildet werden. Unternehmen sollten kreativ sein und auch mal Dinge „out of the Box“ ausprobieren. Nicht zu unterschätzen ist auch das kreative Potenzial der Mitarbeitenden, wenn es um neue Lösungen geht!


Giesserei-Verband der Schweiz will verstärkt Kreislauf-Potenziale nutzen

Der Giesserei-Verband der Schweiz (GVS) ist eine Interessengemeinschaft der schweizerischen Giessereien. Dazu gehören die Eisen-, Stahl-, Leichtmetall-, Buntmetall- und Druckgiessereien, aber auch Lieferanten, Gönner sowie dem Verband verbundene Einzelpersonen. Auf seiner Webseite streicht der Giesserei-Verband das Potenzial der Kreislaufwirtschaft, insbesondere für das NE-Metall Aluminium, heraus. Dabei gelte es die Materialkreisläufe weitgehend zu schliessen.

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